Tag 1:

Am ersten Tag fahren wir von Malinska über St. Vid in die Bucht von Soline und den Ort Čižići. Hier biegen wir links in Richtung Šilo ab, und bald danach nach rechts über Donja Hlapa in Richtung Dobrinj. In Sv. Vid Dobrinjski biegen wir links ab nach Gostinjac ab und erreichen über Risika das Vrbničko Polje, eine berühmte Weinlage, wo der Weißwein Žlahtina gedeiht. Wir besuchen die Altstadt von Vrbnik und stärken uns schon mal für den Rest des Tages. Nach der Pause durchqueren wir wieder das Vrbničko Polje und fahren in Richtung Krk. Die Altstadt von Krk Stadt ist ein wahres Juwel mediterraner Baukunst. In ihren engen Gassen verbergen sich hunderte kleiner Geschäfte und Galerien. Am Hafen finden wir viele Cafés und Restaurants. Den Rest des Tages verbringen wir in der Stadt Krk, wo wir auch übernachten.


Tag 2:

Nach dem Frühstück in Krk fahren wir über den Ort Vrh an die Westküste der Insel, wo sich der Fährhafen Valbiska befindet. Ab hier verkehren Autofähren auf die Nachbarinseln Rab und Cres. Die Fähre bringt uns nach Merag auf der Insel Cres. Nach einem ziemlich steilen Anstieg, den wir, kräftig unterstützt von unseren E-Bikes, routiniert meistern, biegen wir links nach Süden ab und erreichen nach wenigen Kilometern den Yachthafen der Stadt Cres. Ab hier fahren wir entlang der Wasserlinieauf eihener wenig befahrenen Straße, die uns durch Weiden und Olivenhaine und an den schönsten Buchten vorbei führt, bevor wir das bezaubernde Örtchen Valun erreichen. Der Ort ist fast autofrei und äußerst beschaulich. Gerade recht, um sich mit einem kühlen Getränk oder auch einem Milchkaffee und einer Kugel Eis für die bisherigen Mühen zu belohnen. Anschließend fahren wir den gleichn Weg zurück, wobei wir am Yachthafen nun in die Altstadt von Cres abbiegen. Hier werden wir zu Abend essen und auch übernachten.


Tag 3:

Auch heute wagen wir einen ernsthaften Anstieg. Unser Weg führt in den Norden der schmalen Insel Cres. Dort liegt, hoch über dem Meer auf einem Bergkamm, die von den alten Römern gegründete Fluchtburg Beli. Ihre Begründer gaben ihr damals den Namen „Caput Insulae“, Kopf der Insel. Bekannt ist der Ort unter anderem, weil hier eine Pflegestation für verletzte Gänsegeier ist. Diese bilden auf den Kvarnerinseln, hauptsächlich aber auf Cres, eine der bedeutendsten Populationen dieser Spezies in Europa.

Anschließend fahren wir wieder hinunter auf Meereshöhe, um im Hafen von Porozina die Fähre zum Festland, zur Halbinsel Istrien, zu nehmen. In nur 20 Minuten sind wir an der Ostseite Istriens angekommen und machen uns auf den Weg nach Norden. Unser Ziel ist ein Ort, dessen Name auch für manche Kroaten eine Herausforderung darstellt, gilt es, ihn auszusprechen: Mošćenička Draga. Einige Kilometer vorher fahren wir durch Mošćenice, wo eines der schönsten Aussichtsplateaus der nördlichen Adria auf uns wartet. Abendessen und Übernachtung in Mošćenička Draga.


Tag 4:

Heute geht es richtig in die Berge. Bei null Meter über dem Meer beginnend, werden wir im Laufe des Tages die 900m knacken, unseren Bosch-Antrieben sei Dank. Über den ersten Bergpass Bodaj und die Vela Učka gelangen wir noch etwas höher zum Pass Poklon auf 922m über dem Meer. Unsere Fahrt oberhalb der Opatija Riviera führt nun ostwärts nach Rijeka, wo wir im Stadtzentrum unsere Unterkunft für die Nacht beziehen.


Tag 5:

Von Rijeka geht es heute ins kroatische Küstenbergland Gorski Kotar. Immer mit Blick auf die Adria zur Rechten, erreichen wir die alte Hafenstadt Bakar an der tief eingeschnittenen, gleichnamigen Bucht. Nach einer Pause geht es weiter nach Nordosten. Wir fahren durch sattes Grün und an mehreren Seen vorbei und befinden uns nach kurzer Zeit schon auf über 500m über Meereshöhe. Am Ende der heutigen Etappe erwartet uns der liebliche Kurort Fužine auf gut 700m Meereshöhe. Am Ufer eines großen Stausees gelegen und nur einige Kilometer vom Nationalpark Risnjak entfernt, ist Fužine eines der Lieblingsziele der Großstädter aus Zagreb und Rijeka am Wochenende – Entschleunigung pur. Hier übernachten wir.


Tag 6:

Am letzten Tag erwartet uns auf den ersten fünf Kilometern nochmal ein Anstieg, auf den eine Abfahrt über 15 Kilometer folgt. Danach ist die Strecke weitgehend eben. Wir passieren das Dörfchen Benkovac Fužinski, ab wo es dann bergab geht. Vorbei am den Orten Zlobin und Križišće fahren wir in Richtung Insel Krk. Kurz vor der Brücke biegen wir rechts ab und besuchen das Städtchen Kraljevica, das direkt am Hafen ein imposantes Kastell aus der Zeit der Fürsten Frankopan zu bieten hat. Hier machen wir Mittagspause. Anschließend fahren wir über die 1980 erbaute Brücke auf die Insel Krk, wo unsere Tour vor fünf Tagen begonnen hat. Zwischen dem Städtchen Omišalj und dem Flughafen fahren wir zu unserem letzten Zwischenstopp auf dieser Tour – dem Städtchen Dobrinj. Obwohl dort nie mehr als 1000 Einwohner lebten, bekam Dobrinj im Mittelalter das Stadtrecht. Heute leben in Dobrinj noch etwas über 100 Menschen. Der Blick vom Hof der Kirche Sv. Stjepan reicht über die Bucht Soline hinüber nach Rijeka und über einen guten Teil der Kvarnerbucht, die wir nun eine Woche lang bereist haben. Von unserem Zielpunkt Malinska trennen uns noch acht Kilometer abschüssiger Strecke. Übernachtung in Malinska.